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Giftige Gräser auf Pferdeweiden

3. Auflage 2011
98 Seiten
7 Farb.-Abb., 17 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-112-3

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Über das Buch

Erkrankungen von Pferden auf Gras sind heutzutage nicht selten. Die Symptome reichen von Hufrehe bis zu tödlichen Vergiftungen. Die Ursachen bleiben oft unklar. Galten bisher Fruktane, also pflanzliche Zucker, als Ursache vieler Erkrankungen, so zeigt die Autorin Schwächen der Fruktan-Hypothese auf. Bisher in Europa weitgehend unbeachtet sind die natürlichen, giftigen Resistenzen der wichtigsten Zuchtgräser, die gleichzeitig heimische Wildgräser sind. Während Labore in den USA und Australien bereits Routineuntersuchungen für diese gefährlichen Gifte anbieten, kann der Pferdehalter in Deutschland seine fraglichen Proben bisher nicht ohne weiteres analysieren lassen. Das Buch stellt daher umfangreiches Wissen allen fachlich Interessierten zur Verfügung.
Manche Hypothese aus der vorherigen Auflage hat sich inzwischen bestätigt. Beispielsweise konnte neben Lolitrem B auch Ergovalin im Fettgewebe nachgewiesen werden und spielt möglicherweise eine Rolle bei Huferkrankungen in den Wintermonaten. Das durch Loline verursachte equine Schwingelödem wurde 2009 erstmals beschrieben und zeigt, dass bisher in der Resistenzzüchtung erwünschte Gifte bei Pferden zu Todesfällen führen können. Im gleichen Jahr wurden neue Erkenntnisse über die Wirkung von infiziertem Weidelgras auf Fohlen und Stuten berichtet. Diese und weitere neue Befunde werden in der vorliegenden, im Umfang verdoppelten 3. Auflage ausführlich ausgewertet.
Neu aufgenommen wurden außerdem:

  • konkrete Vergiftungsfälle, die das Thema anschaulich abrunden
  • ein bebilderter Bestimmungsschlüssel, der hilft, die fraglichen Gräser im blütenlosen Zustand zu erkennen

 

Rezensionen zur 1. und 2. Auflage:

"Der Mutterkornpilz im Getreide und seine Giftigkeit sind sicher jedem von uns bekannt. Schädliche Zucker (die Fruktane) und ständig in Weidegräsern lebende Pilze (sogenannte Endophyten), die gefährliche Gifte erzeugen, sind hingegen eine ziemlich neue Erkenntnis. Und eine beängstigende dazu. Denn Renate Vanselows gut begründete Hypothesen zufolge sind diese beiden Faktoren als hoch wirksame Auslöser für Hufrehe und andere Stoffwechsel-Entgleisungen beim Pferd anzusehen. Hierbei spielen das Intesivgrünland und Saatgut für Hochleistungsgräser eine wichtige Rolle. Ein komplizierter Sachverhalt, der die Gesundheit eines großen Teils der Pferde in Deutschland bedroht. (...)
Das Buch aus der Reihe "Neue Brehm Bücherei" sollte möglichst viele Pensionsstallbetreiber (Landwirte), private Pferdehalter, Tierärzte, Gutachter und Übungsleiter...erreichen - und brennend interessieren. Es geht um die Gesundheit unserer Pferde!"
(Wolfram Wahrenburg in Pferd & Freizeit 2/2008)

"Nicht nur für den Fachtierarzt für Pferde, sondern allen sonstigen an der Haltung und Zucht von Pferden Interessierten, ist dieses Buch als eine gut lesbare Pflichtlektüre zu empfehlen. gerade auch die preiswerte Anschaffung dieses wertvollen, informativen Buches dürfte die Verbreitung begünstigen." (Hamann in Tierärztliche Umschau 11/2008)

Das Buch öffnet " den Blick für komplexe Regelmechanismen im Ökosystem ebenso wie für globale Folgen einer rein auf Ertragsoptimum ausgerichteten Weidewirtschaft und bietet durch das Verstehen dieser Zusammenhänge die Grundlage für neue Ansätze von Prävention und Therapie einer Erkrankung, die für die betroffenen Tiere mit viel Leid und hochgradigen Schmerzen verbunden ist." (Zeitschrift f. ganzheitliche Tiermedizin, 23(1):16-20)

 

 

Über den Autor

Dr. Renate Ulrike Vanselow

Dr. rer. nat. RENATE U. VANSELOW, Jahrgang 1965, mehr als 40-jährige Erfahrung in der Pferdehaltung, Diplom-Biologin, Fachgebiet Ökophysiologie. Seit 2002 freiberufliche Biologin, Schwerpunkt Beweidungssysteme.…

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