Der Kernbeißer
4. Auflage 2010
108 Seiten
0 Farb.-Abb., 67 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-371-4
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Über das Buch
Der Kernbeißer gehört aufgrund seiner kräftigen Gestalt und seines großen Schnabels zu den auffälligsten Finkenvögeln. Aber nur im Winter bekommt man ihn an Fütterungen leichter zu Gesicht. Er bewegt sich sonst unauffällig, heimlich, und durch seinen leisen, nicht revierbestimmenden Gesang wird er kaum beachtet und wenig beobachtet. Viele Paare wurden in ihrer Fortpflanzungsperiode kontrolliert. Dabei konnten offene Fragen der Brutbiologie geklärt werden. Das Paar besorgt gemeinsam, das Männchen oft mit geringerer Intensität, den Nestbau. Das Brüten und Hudern ist ausschließlich Aufgabe des Weibchens, das vom Männchen auf oder am Nest gefüttert wird. An der Zucht bzw. an der Fütterung der Jungvögel beteiligen sich beide Partner, wobei vom Männchen der größere Anteil geleistet wird. Problematisch erschien die Bearbeitung des Zugverhaltens dieses Vogels. Durch die umfangreiche Unterstützung vieler europäischer Vogelwarten gelang es nachzuweisen, daß ein großer Teil der mitteleuropäischen Populationen und davon überwiegend die Weibchen und Jungvögel bis nach Norditalien und Südostfrankreich als Hauptüberwinterungsgebiete ziehen. Die in den Brutgebieten verbleibenden Kernbeißer führen jährlich ebenfalls nahrungsbedingte Wanderungen, oft weit über die Grenzen ihres Brutgebietes hinaus, durch. Dabei gibt es noch ungeklärte Fragen und Aufgaben für die künftige Beobachtung und Forschung.