Die Plumpbeutler
2. Auflage 2007
83 Seiten
0 Farb.-Abb., 74 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-795-8
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Über das Buch
Verhältnismäßig oft gelangten Wombats in zoologische Gärten. Als wissenschaftlicher Assistent am Zoologischen Garten Berlin hatte der Verfasser Gelegenheit, an einem Paar Südlicher Haarnasenwombats über mehrere Jahre verhaltenskundliche Studien zu treiben und damit eine wissenschaftliche Lücke zu schließen. In seinem Wombatbüchlein rundet der Verfasser seine eigenen Beobachtungen durch eine knappe übersichtliche Zusammenstellung des bisher vorliegenden Wissens über diese wenig erforschte Beuteltierfamilie ab und möchte damit zur Weiterarbeit anregen. Wombats, die in zwei Gattungen mit je einer Art und drei Unterarten das australische Festland und die dazugehörigen Inseln bewohnen, vertreten hier den Nagetiertyp unter den Beuteltieren. Wie unser heimischer Dachs, dem sie oberflächlich ähneln, sind sie in Körperbau und Verhalten hervorragend an Grabtätigkeit und unterirdische Lebensweise angepaßt. Ihre Bauten legen sie in komplizierten Höhlen-Systemen in Kolonien an. Als reine Pflanzenfresser ernähren sie sich von Wurzeln, Gräsern und Pilzen. In von Menschen genutzten Flächen verursachen ihre Baue allerdings oft Schäden. Nachdem die Wombats zunächst von den europäischen Siedlern ihres Fleisches und Pelzes wegen bejagt worden waren, gingen ihre Bestände später vor allem durch die Kaninchenbekämpfung rasch zurück. Heute sind die Plumpbeutler in weiten Gebieten bereits ausgerottet. Der Naturschutzgedanke setzt sich jetzt jedoch auch in Australien durch, und es bedarf dringend des staatlichen Schutzes, damit diese urtümlichen Beuteltiere nicht - wie so viele Tierarten in den letzten Jahrhunderten - gänzlich von der Erde verschwinden.