Der Alpenstrandläufer
1. Auflage 1989
248 Seiten
0 Farb.-Abb., 121 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-349-3
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Über das Buch
Alljährlich im Frühjahr und Herbst befinden sich in großer Zahl Alpenstrandläufer auf dem Zug. Sie sind dann an der Küste und im Binnenland zu beobachten, wobei sie durch faszinierende Gruppenflüge mit synchronen Schwenks auffallen. Die Ostseepopulation der Unterart schinzii ist in den meisten Anliegerstaaten vom Aussterben bedroht. Sie steht deshalb im Mittelpunkt der Darstellung. Die Autoren konnten den Bestand auf der Insel Kirr nahezu 2 Jahrzehnte beobachten und das Schicksal vieler, mit Farbringen individuell gekennzeichneter Brutvögel kennenlernen. Dadurch ließen sich wichtige Erkenntnisse zur Brutbiologie sammeln und mit denen der hocharktisch verbreiteten Unterarten vergleichen. Da dieser kleine Strandläufer streng am Brut- und Winterquartier festhält, bildeten sich geographisch isolierte Subspezies. Zwei davon wurden Ende der 80er Jahre beschrieben. Obwohl sie nahe beieinander nisten, unterscheiden sie sich morphologisch und vor allem in ihrem Migrationsverhalten. Ihre Zugwege lassen Rückschlüsse auf die Wiederbesiedlung nach den großen Vereisungen im Norden Eurasien und Amerikas zu. In die damals entstandenen Tundren mit ihren kurzen, aber insektenreichen Sommern wanderte die Art von verschiedenen Arealen aus ein. Alpenstrandläufer wurden in großer Zahl mit Ringen gekennzeichnet. In diesem Band wird erstmals über die Ergebnisse solcher Beringungen aus allen Verbreitungsgebieten berichtet. Großen Raum nimmt die Analyse der Lebensansprüche dieser Vogelart ein. So ist die vorliegende Monographie auch als Beitrag zum Artenschutz zu verstehen.