Verhalten bei Einhufern

Über das Buch

Aus den Einhufern sind verschiedene Haustiergruppen hervorgegangen. Sie haben sich seit Jahrtausenden bewährt. In den verschiedenen Erdteilen und Ländern wurden Pferd, Esel, Maulesel oder Maultier bevorzugt. Die Verhaltensformen der Tiere haben sich vor Urzeiten aus der notwendigen Anpassung an die Lebensbedingungen der Umwelt und das soziale Gefüge der Art herausgebildet. Umfassende Verhaltensstudien wurden an ihnen noch nicht gemacht. Ausnahmen bilden in Gefangenschaft gehaltene dressierte Tiere, deren Verhalten indessen von einem gänzlich anderen, meist vermenschlichenden, Standpunkt aus beurteilt wurde. Mit dem jüngsten Zweig der modernen Wissenschaft, der Ethologie, hat dies nichts zu tun. Sie hilft dem Tiergärtner, dem Landwirt und dem Sportsmann, die Ausdrucksformen seiner Schützlinge zu verstehen, und die natürlichen Fähigkeiten des Tieres auszubauen, zu beeinflussen und zu vervollkommnen und so dem Menschen nutzbar zu machen. Um nur ein Beispiel zu nennen, wo Tiere in die zirzensische Kunst einbezogen werden, ist diese Kenntnis von ausschlaggebender Bedeutung, damit nicht wie früher die Eigenpersönlichkeit des Tieres vollständig negiert und ihm nur der menschliche Wille aufgezwungen wird. Die Verfasserin hat gewissenhaft alle Lebensäußerungen der Einhufer aufgezeichnet und auch den phylogenetischen Ursprung mancher Verhaltensweisen und Gebärden zu deuten versucht. Den Gegebenheiten entsprechend wurden die Studien größtenteils an Zootieren gemacht. Für die wildlebenden Equiden wurde die einschlägige Literatur ausgewertet. Das reichhaltige Bildmaterial ergänzt die Ausführungen anschaulich.

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