Die Tollkirsche
1. Auflage 1965
131 Seiten
0 Farb.-Abb., 88 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-758-3
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Über das Buch
Nachtschattengewächse kommen in der mitteleuropäischen Flora in vielen Arten vor. Seit Jahrhunderten sind sie als Träger von Giftstoffen bekannt. Bereits im Mittelalter spielten sie in der Volksmedizin eine große Rolle, sind aber auch heute noch in der Pharmazie zur Herstellung von Medikamenten von weitgehendem Interesse. Auch volkwirtschaftlich sind einige Arten sehr wichtig geworden, vor allem die aus Chile stammende Kartoffel, die als Volksnahrung besonders in Europa größte Bedeutung erlangte, und die ebenfalls in Südamerika beheimatete Tomate, die wir besonders ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes wegen schätzen. Es ist ungemein fesselnd, über die vielfältige Anwendung dieser Pflanzen in vergangenen Zeiten zu lesen; sei es die Tollkirsche, deren Fruchtsaft überall, wo die Pflanze vorkam, als Schönheitsmittel verwendet wurde, sei es der Stechapfel mit den großen weißen, betäubend duftenden Blüten, das Schwarze Bilsenkraut, das schon vor Tausenden von Jahren zur Herstellung von Pfeilgift und ebenso wie Schwarzer Nachtschatten und Alraune im Mittelalter zur Bereitung von Hexensalben diente. Sehr früh war auch die berauschende Wirkung der Nachtschattengewächse erkannt worden. Aberglauben, Hexenglauben und Giftmorde des Mittelalters sind den Wirkungen dieser Pflanzen zuzuschreiben. Große Bedeutung erlangte auch der Tabak, dessen Gebrauch Kolumbus 1492 für die Alte Welt entdeckte und dessen Verwendung als Genußgift sich seitdem in mancherlei Formen über die ganze Erde ausbreitete. In dieser umfassenden Arbeit werden wir über alle Fragen und Probleme unterrichtet, die sich aus dem Vorhandensein der verschiedenen Nachtschattengiftstoffe ergeben. Es bleibt nichts unerwähnt, was dazu dienen könnte, das notwendige Wissen zum Kennenlernen dieser einerseits gefährlichen, andererseits wichtigen Giftpflanzen zu vermitteln. "Nachtschattengewächse sind seit Jahrhunderten als Träger von Giftstoffen bekannt. Im Mittelalter spielten sie eine große Rolle in der Volksmedizin und sind bis heute noch von Interesse für die Pharmazie. Die Broschüre vermittelt das notwendige Wissen zum Kennenlernen dieser gefährlichen aber auch nützlichen Giftpflanzen." (ekz-Informationsdienst für öffentliche Bibliotheken, 2006)