Der Eichelhäher
3. Auflage 1985
119 Seiten
0 Farb.-Abb., 60 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-211-3
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Über das Buch
Der Eichelhäher ist zwar ein typischer Waldvogel der Paläarktis, doch bleibt sein Vorkommen entsprechend seinem Namen nicht auf Eichenwälder beschränkt. Überall dort, wo es Eichen gibt, wurde die Eichel zu seiner Hauptnahrung. Der heimlich lebende Vogel hat sich aber auch andere Biotope, wie Misch- und Nadelwälder, Parkanlagen und Gärten, erobert und hier seine Nahrungsansprüche weitgehend umgestellt. So konnte er in manchen Gebieten weit in das Kulturland vordringen, ja sogar verstädtern. Wo er sich auf Kulturpflanzen, z. B. Mais oder Obst, spezialisierte, wird er nicht selten zum landwirtschaftlichen Schädling. Trotzdem ist der Eichelhäher durchaus nicht der nur "schädliche" Vogel, für den er im allgemeinen gilt, denn während der Aufzucht der Jungen werden Unmengen von Schadinsekten verfüttert. Da die gesellig lebenden attraktiven Vögel viele natürliche Feinde haben und zudem hartnäckiger Verfolgung durch den Menschen ausgesetzt sind, kommt es selten zu Übervermehrungen. In diesem Fall und bei Nahrungsmangel oder ungünstigen Klimaverhältnissen unternimmt der sonst ortstreue Eichelhäher mehr oder weniger ausgedehnte Wanderungen, so daß es in manchen Gebieten zuweilen zu starken Häherinvasionen kommt.