Der Wasserpieper
1. Auflage 1984
108 Seiten
0 Farb.-Abb., 72 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-362-2
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Über das Buch
Ein Vogel, der im Fluge über felsigen Küsten und alpinen Matten singt - menschlicher Zivilisationen noch abhold - ist der sperlingsgroße Wasserpieper aus der Familie der Stelzen. In Gebaren und Bewegungsweisen erinnert er stärker als andere Angehörige seiner Gattung an die echten Stelzen. Ob er nun insektensammelnd über Schneefelder des Hochgebirgssommers schreitet, nach Art der Limikolen in seichten Gewässern nahrungssuchend watet oder über die ebenflächigen Kronen der Zwergwacholder trippelt - immer wirkt er grazil und im höchsten Maße anmutig, ohne jedoch besonders auffällig in Erscheinung zu treten, denn sein Federkleid ist schlicht und seine Fluchtbereitschaft gegenüber dem Menschen relativ groß. So kommt es, daß die Mehrzahl der Touristen ihn nicht wahrnimmt und noch viel weniger seinen Namen kennt, obwohl es in den höheren Gebirgslagen keinen Vogel gibt, der es an Populationsdichte mit dem Wasserpieper aufnehmen könnte. Darum erscheint es reizvoll, den Vogel in diesem Band vorzustellen und Einblick zu nehmen in seine Lebensgewohnheiten. Die Verbreitung der Wasserpieper auf der Erde ist zirkumpolar, und sie ist die einzige der europäischen Pieperarten, die auch den amerikanischen Kontinent bewohnt. Die Art läßt sich in Gebirgs- und Tundraformen einteilen, die, wenn sie im Winterhalbjahr in unserem Binnenland verweilen, feldornithologisch nicht leicht zu unterscheiden sind und auch dem Systematiker aufgrund ihrer großen und zersplitterten Verbreitung Schwierigkeiten bereiten.