Die Bärlappe Europas
1. Auflage 1969
80 Seiten
8 Farb.-Abb., 61 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-785-9
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Über das Buch
Auch unter den Pflanzen gibt es viele Arten, die durch die fortschreitende ökonomische Nutzung der Landschaft, durch die mehr und mehr um sich greifenden Monokulturen zurückgedrängt werden, in ihrem Fortbestand gefährdet sind. Zu ihnen gehören die Bärlappe, eine urtümliche Pflanzengruppe der Gefäßsporenpflanzen. Die Bärlappartigen sind in etwa 200 Arten über die ganze Erde verbreitet. Man findet sie nur auf kalkfreien, humosen Böden der Ebene und des Gebirges, besonders an lichten Standorten. Manche Arten kommen im Moor vor, andere sind Mitbewohner von Strauchheiden und Nadelwäldern. Im wesentlichen sind es wasserreiche Standorte, sei es durch Boden- oder Luftfeuchtigkeit, und solche, an denen die Begleitpflanzen die Bärlappe nicht an der Vermehrung hindern. Die durch Alkaloide (deren Typus im Pflanzenbereich einmalig ist) bedingte Giftigkeit der grünen Pflanzenteile war schon früh bekannt. Schon vor Tausenden von Jahren fanden die Inhaltsstoffe der Bärlappe in der Heilkunde Verwendung. Im Mittelalter spielte die Pflanze als Schutz gegen Hexen und böse Geister eine große Rolle. Auch heute noch werden Bärlappsporen in der medizinischen Forschung gebraucht. Da die Bärlappe bei uns vom Aussterben bedroht sind, wurden sie unter vollkommenen Schutz gestellt. Trotzdem bleiben die letzten Bestände in Gefahr, weil ein Stück nach dem anderen von der natürlichen Landschaft in Kulturland umgewandelt wird. Es gibt aber Möglichkeiten, die Bärlappe auch auf Kulturboden zu erhalten. Die Verfasser haben sich um die schwierige Aufgabe solcher Versuche jahrelang gemüht und können beispielhafte Erfolge verzeichnen.