Verstädterung von Tieren
2. Auflage 1989
316 Seiten
0 Farb.-Abb., 205 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-314-1
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Über das Buch
Städte sind durch ökologische Besonderheiten ausgezeichnet (Klima, Nahrungsangebot, Brut- und Aufenthaltsmöglichkeiten), die deren Besiedlung durch Tiere parallel zu ihrer Entstehung und Entwicklung ermöglichten. Weit verbreitete Arten, die keine besonderen Ansprüche an ihre Umwelt stellen, wie auch ausgesprochene Spezialisten konnten sich in Städten entfalten. Ihre Bindung an den Menschen bzw. die von ihm gestalteten Habitate und die Anthropozönose ist unterschiedlich eng und wird als Synanthropie bezeichnet. Bei vielen Arten beobachten wir gegenwärtig den Prozeß der Verstädterung (Urbanisierung), der in Zukunft vielleicht zur Synanthropie führt. Neben einer bereits vorhandenen Eignung zum Leben in städtischem Milieu (Präadaptation) gibt es auch Anpassungs- und Auslesevorgänge. Die Fauna der Städte ist eine in vielen Gliedern charakteristische Artengemeinschaft von Neubürgern und Resten der ursprünglichen Tierwelt. Es entstanden neuartige Vergesellschaftungen, die nirgens in der unbebauten Natur gefunden werden. Viele Tiergruppen treten in überraschender Artenvielfalt in Städten auf, Ursachen sind das Habitatmosaik und eine Reihe ökologisch begünstigender Bedingungen. Für mitteleuropäische Großstädte ist mit einem Artenbestand von etwa 18 000 Arten zu rechnen. Obwohl man sich erst in den letzten Jahrzehnten auf eine vertiefte Erforschung der Stadttierwelt besonnen hat, gibt es eine reiche Literatur zu diesem Thema. Ein ausführliches Verzeichnis, fast eine Bibliographie, ist dem Band beigefügt und wird so vor allem eine Grundlage für eigene und weiterführende Arbeiten sein, die vom Verfasser dringend angeraten werden.